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"Nochmals alle Kräfte bündeln"

Ostwiger und Nuttlarer wollen den Kunstrasenbau auch ohne gemeindlichen Zuschuss im Jahr 2014 stemmen

Die Absage der Kommunalpolitik, im laufenden Jahr 2014 einen Finanzzuschuss  für den Kunstrasenbau in Ostwig bereit zu stellen und die unverbindliche Aussage, im Jahr 2015 einen solchen Zuschuss vielleicht noch nachträglich zu gewähren, wurde in Ostwig und Nuttlar mit großer Enttäuschung aufgenommen. "Eine verlässliche Zusage - so wie wir uns das erhofft hatten - war das nicht", so Timo Liese, 2. Vorsitzender vom TV Germania Ostwig, "insofern können wir mit einem gemeindlichen Zuschuss natürlich nicht seriös in unserer Finanzierung rechnen."

Ungeachtet der politischen Entscheidung jedoch läuft das Projekt  zurzeit mit Hochdruck in seine entscheidende Phase. "Wir erfahren eine riesige Unterstützung - auch und besonders nach der Enttäuschung der letzten Woche. Zurzeit sieht es aber so aus, dass wir auch ohne eine verlässliche Aussage aus der Politik den maroden Aschebelag gegen einen zeitgemäßen Kunstrasen austauschen werden", so Karsten Becker  vom FC Ostwig/Nuttlar.

Auch Christoph Rosenau, 1. Vorsitzender vom TV Ostwig äußert sich tendenziell in diese Richtung: "Wir sind in zwei Wochen soweit, sämtliche bauliche Fragen vernünftig geklärt und damit die endgültigen Bausummen der Gewerke ermittelt zu haben. Dann halten wir in Ruhe unsere Finanzen dagegen und entscheiden gemeinsam mit dem FC über den weiteren Fortgang. Unterm Strich müssen wir aber nochmals alle Kräfte bündeln - dann kann es auch ohne Gemeindezuschuss im Jahr 2014 klappen."

Rund 220.000 Euro werden die beiden Sportvereine gemeinsam mit den Dorfgemeinschaften in Ostwig und Nuttlar am Ende in die Sportplatzsanierung einbringen. Das seit Mitte November 2013 angelaufene Vermarktungskonzept wird allein rd. 140.000 Euro dazu beisteuern. "Wenn noch einmal alle mit ins Rad packen, dann schultern wir das Projekt vielleicht auch in der Form, dass wir den Kunstrasen nach 5 Jahren durchfinanziert haben - das ist unser erklärtes Ziel", so Markus Rahmann vom FC Ostwig/Nuttlar. Deshalb auch seine eindringliche Bitte, dass "alle noch einmal tief in ihrem häuslichen Sparstrupf graben um dieses Vorzeige-Projekt bürgerschaftlichen Engagements auch zu einem guten Ergebnis zu bringen." Das erhoffen sich die Verantwortlichen auch von den örtlichen Unternehmen: "Wir sind seit vier Wochen verstärkt dabei, mit gutem Erfolg unsere Firmen-Engagements zu vermarkten", so Steffen Blüggel vom FC Ostwig/Nuttlar, "die meisten Firmen erkennen sehr genau, dass dieses Kunstrasen-Projekt durch seinen Vorzeigecharakter auch ein guter Werbeträger ist."

Im TV Ostwig und im FC Ostwig/Nuttlar ist man jedenfalls fest davon überzeugt, mit dem Kunstrasenbau weiterhin auf dem richtigen Weg zu sein. "Wir werden uns bemühen, dass dies schlussendlich auch von der Politik so gesehen wird", resümiert Karsten Becker die letzte Woche. "Wir wollen doch niemanden unter Druck setzen - wir wollen inhaltlich überzeugen und besonders den Kindern und Jugendlichen der Jugendspielgemeinschaft aus Ostwig, Nuttlar und dem Valmetal einen zeitgemäßen Sportplatz für ihren Lieblingssport anbieten."